13.05.2017 | Messe, Erfurt
„Stärker als die Zeit“-Tour
Einer der ganz großen deutschen Künstler spielte vergangenen Samstag in der Erfurter Messehalle vor ausverkauftem Haus. Zehntausend Fans waren gekommen, um Udo Lindenberg zu sehen und zu feiern. Einige waren in komplett typischer Udo-Robe erschienen: Hut, Lederjacke, enge Hose mit Streifen an der Seite. Bei dem ein oder anderen musste man gar zweimal hinsehen, so ähnlich sahen sie dem 70-jährigen Sänger. Udo Lindenberg ist Kult. Und das wurde an diesem Abend zelebriert.
Von Fluglotsinnen auf die Bühne geleitet, kam der Panikrocker über den Köpfen des Publikums hereingeschwebt. Lässig stand er da, mitten in der Luft, die brennende Zigarre in der Hand. „Und heute wohnst du in Erfurt“ – das sind Worte aus „Cello“ und eine Modifizierung des Klassikers von 1973 für die Neuaufnahme im Jahre 2011 mit dem Erfurter Sänger Clueso. Natürlich ließ dieser es sich nicht nehmen, beim Heimspiel das Lied gemeinsam mit dem Panikrocker zu singen. Während Clueso Gitarre spielte, wirbelte Udo ein weißes Cello umher und eine Tänzerin kam mit akrobatischen Einlagen auf die Bühne geschwebt. Definitiv einer der Höhepunkte für das Erfurter Publikum, welches vor Begeisterung tobte. Ist man doch schon ein wenig stolz auf den Künstler aus der Blumenstadt.
Umringt von Tänzerinnen und begleitet von Sängern und dem Panikorchester, lieferte Udo Lindenberg eine großartige Show. Sie war bunt, wild. Dennoch hielt der Musiker nicht hinter dem Berg mit seiner sozial- und politkritischen Meinung. „Wozu sind Kriege da?“ sang er gemeinsam mit Pascal Kravetz, welcher damals als 10-jähriger das Lied mit Udo aufnahm und heute zu seinen Musikern zählt. Ein Lied, welches leider immer noch aktuell ist, vielleicht sogar aktueller denn je. Später setzte dann ein Kinderchor ein. Ein Gänsehaut-Moment.
Neben vielen Klassikern des Künstlers kamen die neueren Sachen nicht zu kurz. Auch wenn ein aktueller Hit „einer muss den Job ja machen“ lautet, so merkte man, dass Udo Lindenberg sichtlich viel Spaß auf der Bühne hatte. Im Raumanzug verließ er nach fast zweieinhalb Stunden Show die Bühne, schwebte wieder davon und wurde dabei von Feuerfontänen und Konfettiregen begleitet. Wer die Show verpasst hat oder noch einmal sehen möchte: am 10. Juni gibt es einen Zusatztermin.
Die Fotos wurden im Auftrag von STAGR und dem Hellfire-Magazin gemacht.
Die kompletten Galerien sind zu finden unter: stagr.giga.de/konzerte-und-musik/udo-lindenberg-wahnsinns-show-in-erfurt und www.hellfire-magazin.de/13-05-2017-udo-lindenberg-live-messehalle-in-erfurt