Open Flair-Festival (Tag 4)

12.08.2023 | Eschwege

Zebrahead

Bands: The Baboon Show, Destroy Boys, Wolfmother, Indecent Behavior, Me First And The Gimme Gimmes, Bosse, Zebrahead

The Baboon Show

Der erste Pflichttermin am Samstag sind definitiv “The Baboon Show”. Wer die Band einmal live gesehen hat, weiß, wie viel Energie dort auf der Bühne freigesetzt wird. Auch beim Open Flair wird das Publikum nicht enttäuscht: Sängerin Cecilia Boström fegt über die Bühne, ist mal vorn direkt beim Publikum und genießt später auch das Bad in der Menge. Sie kann nicht stillstehen und beweist mit ihren drei Bandkollegen, wie guter Punkrock aus Schweden klingen kann, und das seit mittlerweile 20 Jahren. Erst dieses Jahr ist Gründungsmitglied und Gitarrist Håkan Sörle ausgestiegen. Neuer Mann an der Gitarre ist Simon Dahlberg, der sich schon super integriert hat. Die Energie überträgt sich auf das Publikum und so sieht man auch freudestrahlende, crowdsurfende Kinder. Der während der Show leicht einsetzende Regen tut dem Ganzen keinen Abbruch. Letzter Song ist ihr großer Hit “Radio Rebelde”. 

Destroy Boys

Die Destroy Boys gibt es bereits seit 8 Jahren, aber so richtig in den Fokus gerutscht sind die Kalifornier – auch hier in Deutschland – erst 2021 mit ihrem dritten Studioalbum “Open Mouth, Open Heart” mit ihrem Mix aus Punk, Alternative und Indie. Auf Wikipedia findet sich eine kurze, aber treffende Beschreibung: “Die Bandmitglieder selbst bezeichnen sich selbst als eine ‘genrequeere’ Band – das heißt, sie wollen nicht nur die Konstrukte des Genres, sondern auch Geschlecht und Sexualität in Frage stellen.” 

Wolfmother

“Wolfmother”, die als nächstes auf der Radio BOB!-Bühne stehen, beweisen, dass es absolut keine große Show und Effekte benötigt, um das Publikum anzuziehen. Besonders dann nicht, wenn man mit seinem Debütalbum (“Wolfmother”, 2005) direkt einmal Platin und mehrfach Gold abräumt. Das Werdchen ist gut gefüllt, denn so manch ein Besucher wird sich noch an die Show auf dem Open Flair 2016 erinnern. Auch dieses Jahr überzeugen die drei Musiker aus Australien mit gutem handgemachten Stonerrock.

Indecent Behavior

Die Saarländer von „Indecent Behavior“ waren kurz vor dem Open Flair noch auf Clubtour. Auf der Freibühne beweisen sie ihre Live-Qualitäten und haben auch ihr in diesem Jahr frisch veröffentlichtes drittes Album “Therapy in Melody” dabei, auf dem einmal mehr tiefgehende Texte mit durchaus tanzbarer Musik einhergehen. 

Me First And The Gimme Gimmes

„Me First And The Gimme Gimmes“ aus dem sonnigen San Francisco sind eine richtige Festivalband: mit ihren Coversongs quer durch den Musikgarten sorgen sie sofort für gute Stimmung. Von „Straight Up“ (Paula Abdul) über „Rocketman“ (Elton John) hin zu „Dancing Queen“ (ABBA) oder auch „Summertime“ (aus der Oper „Porgy & Bess“): da ist wirklich alles vertreten. Die Pausen zwischen den Songs werden geschmückt von den witzigen und teils etwas provokanten Sprüchen von Sänger Spike Slawson.

Bosse

Als Axel Bosse auf die Bühne kommt, legt er mit “Kraniche” los, bevor dann gleich die Tanzbeine geschwungen werden zu “So oder so” und “Du federst”. Im Herbst erscheint sein neues Album, wovon er die erste Auskopplung “Dein Traum” schon gemeinsam mit den textsicheren Fans singt. Der sympathische Wahl-Hamburger tanzt sich gewohnt verschwitzt durch die Show und bezieht immer wieder auch das Publikum mit ein. Es ist ausgelassene Stimmung, kein Fuß steht mehr still. Spätestens bei “Frankfurt/Oder” bewegt sich der ganze Platz. Letzter Song ist passenderweise “der Letzte Tanz”. 

Zebrahead

Die fünf Kalifornier von Zebrahead sind an diesem Tag (eigentlich ist ja auch schon Sonntag) die letzte Band und gleichzeitig Abschlussact der Seebühne für dieses Jahr. Aber die Band ist für gute Laune und Partymachen bekannt. “Zufällig” hat natürlich wieder ein Security Geburtstag und “zufällig” wünscht der sich möglichst viele Crowdsurfer. Mittlerweile hat sich das zu einem Running Gag auf Zebrahead-Konzerten etabliert, was das Publikum aber natürlich nicht davon abhält, dem Aufruf zu folgen. Traditionsgemäß ist “Anthem” der letzte Song. Nun ja. Fast. “All My Friends Are Nobodies” und “Falling Apart” werden als Zugabe noch hinterher geschoben. Ein würdiger Abschluss der Seebühnen-Konzerte.

Impressionen von Tag 4


Die Fotos wurden im Auftrag von [a]live:promotion und STAGR gemacht.