Indien / Rajasthan: unterwegs & Ranthambhore-Nationalpark

Februar 2020 – Teil 5

Unterwegs

Rajasthan ist groß und um alles sehen zu können, waren wir sehr viel mit dem Bus unterwegs. Das hat mich dennoch nicht davon abgehalten, bei voller Fahrt und auch bei Zwischenstopps auf Motivjagd zu gehen. Fotografenauge sei wachsam. Ich habe versucht, so viele Eindrücke wie möglich nicht nur auf der Speicherkarte, sondern auch im Kopf festzuhalten. Wir fuhren durch kleine Ortschaften, wo wir das alltägliche Markttreiben sehen konnten, allerdings auch die einfachsten Behausungen, zusammengezimmert aus Holz und Stoffen. Wir sahen bunt geschmückte Traktoren, völlig überladene LKW, Männer und Frauen bei der Arbeit.

unterwegs in Rajasthan

Ranthambhore-Nationalpark

Der Ranthambhore-Nationalpark, welcher in 10 Zonen eingeteilt ist, gehört zum Ranthambhore-Tigerreservat, eines von 53 Tigerreservaten in Indien. Er ist 282 km² groß und liegt im Osten Rajasthans. Das Gebiet ist bekannt für seine Bengaltiger, die wenig scheu sind und auch bei Tage gut beobachtet werden können. Darüber hinaus ist es eines der westlichsten Vorkommen der gestreiften Großkatze überhaupt. Weitere dort lebende Raubtiere sind Indische Leoparden, Streifenhyänen, Lippenbären, Goldschakale und weitere. An Huftieren kommen diverse Hirsche, Antilopen, Gazellen und Wildschweine vor. Daneben leben im Gebiet auch zahlreiche Vogelarten.

Morgens brachen wir im Jeep bei recht kühlen Temperaturen auf in den Park. Unser Auto fuhr in Zone 8, der andere Jeep unserer Gruppe in Zone 4. Wir haben relativ viel Wild gesehen, ein paar Vögel (unter anderem Eisvogel und Pfau) und Affen. Einziges Indiz für Tiger waren die Spuren im Sand. Um die Chance auf eine Tigersichtung zu erhöhen, hatten wir bereits von Deutschland aus eine weitere Tour für den Nachmittag gebucht. Die führte uns dann allerdings in die noch weiter entfernte Zone 9. Auch hier war von Tigern nichts zu sehen. Immerhin hat mir diese Zone landschaftlich besser gefallen. Natürlich darf man nicht davon ausgehen, dass man auf jeden Fall einen Tiger zu sehen bekommt, aber etwas traurig war ich dann doch.